Beatmung

MEMS-Sensormodul für respiratorische Anwendungen

Rund 500.000 Menschen in Europa erleiden jedes Jahr einen plötzlichen Herztod. Ein großer Teil der Betroffenen könnte laut dem Europäischen Rat für Wiederbelebung durch bessere Erste-Hilfe-Maßnahmen gerettet werden. Um bei einem Herzstillstand die Qualität der medizinischen Erstversorgung durch Laien zu verbessern, hat Hahn-Schickard in Kollaboration mit dem Filterspezialisten Küfner ein MEMS-basiertes intelligentes Beatmungssystem entwickelt.

Atem-Analyse

Nach „Atmen – Atemhilfen“ stellt Beatmung und Monitoring eine untrennbare Einheit dar. Dabei liegt die primäre Aufgabe des Monitorings darin, akute Situationen zu erkennen, die für den Patienten potentiell gefährlich sind und über akustische wie auch optische Warnung das Pflegepersonal bzw. den Arzt zu einer Kontrolle und Intervention aufzufordern. Weiterhin ermöglicht es, langsame Veränderungen der Beatmungssituation frühzeitig aufzudecken und das Auftreten potentiell kritischer Zustände durch entsprechende Maßnahmen zu verhindern. Das Beatmungsmonitoring ist ein Teil des allgemeinen intensivmedizinischen Monitorings und gliedert sich in drei Komponenten zum Monitoring des pulmonalen Gasaustausches, der Atemmechanik und dem Respiratormonitoring. Die Forderung nach minimal intensiven Methoden, besonders bei Langzeittherapien, benötigen zuverlässige und robuste Sensorsysteme mit geringem Gewicht, kleiner Leistungsaufnahme und hohem Tragekomfort. Eine Sensor-Plattform auf MEMS Basis kann diese Forderung in hervorragender Weise erfüllen.

Ihr Partner zum Durchatmen

Das Herzstück des Systems zur patientennahen Messung, Analyse und Steuerung der Atemströme während der Erstversorgung von Unfallopfern oder in der Anästhesie liegt in der simultanen Messung des Lungen-Volumens und der ausgeatmeten CO2 Konzentration direkt am Hauptstrom, um den Patient-Zustand online zu überwachen. Merkmale sind:

  • komplexes und zuverlässiges Multi-Sensor System zur hochdynamischen und synchronen Messung von Strömung (Spirometrie) und CO2-Konzentration (Kapnometrie) in Gasen für die anspruchsvollen Anforderungen der patientennahen Atemgasmessung.
  • Sichere Messung von CO2-Gehalt im feuchten Atemgas mit thermischen MEMS Sensoren.
  • Erweiterbare Sensor-Plattform mit hoher Integrationsdichte erlaubt die einfache Integration in weiteren Systemen sowie eine erwartete Senkung des Systempreises und damit Eintritt in bisher nicht erreichbare Applikationen.
  • Mittels der Sensordatenfusion durch Kombination der einzelnen Messgrößen können zusätzliche Aussagen abgeleitet werden, die Leistungsfähigkeit und Mehrwert der miniaturisierten Sensor-Plattform demonstrieren.

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