Mit Silizium-Bauteilen zurück zu den Wurzeln in der Uhrenindustrie

Im Jahr 1955 gegründet, entwickelte sich Hahn-Schickard konsequent zu einem führenden Anbieter im Bereich der Mikrosystemtechnik. Gut 60 Jahre später kehrt Hahn-Schickard zu seinen Wurzeln zurück und fertigt hochpräzise Uhrenbauteile aus Silizium.

Nach dem Untergang der mechanischen Uhrenindustrie, verursacht durch die Quarzkrise in den 80er Jahren, wurde die Fertigung der Regulierungseinheiten weitgehend zentralisiert, um Kosten zu senken und Wissen zu erhalten. Als die mechanische Schweizer Uhrenindustrie durch geschicktes Luxusmarketing in den letzten 20 Jahren wiedererstarkte, war die Zulieferlandschaft für Bauteile im Herzen der mechanischen Uhr faktisch auf eine Firma geschmolzen.

Für unabhängige Firmen wie HORAGE stellte dies eine hohe Eintrittsbarriere dar, um mit eigenen Werken in den wiedererstarkten Markt für mechanische Uhren einzusteigen. Denn der Aufbau einer Fertigung von Regulierungseinheiten auf Basis der traditionellen Technologien und Materialien würde Investitionen in Millionenhöhe bedeuten.

Während des mehrjährigen Entwicklungsprozesses eines modernen mechanischen Industrieuhrwerkes konnte HORAGE diesen fundamentalen Engpass in Zusammenarbeit mit Hahn-Schickard umgehen und hat nun hochpräzise Uhrenbauteile zu vertretbaren Kosten zur Verfügung. Das geringe Gewicht, die hohe Abriebfestigkeit und die Verfahren zur Mikrostrukturierung von Silizium ermöglichen dabei die hoch präzise Herstellung von amagnetischen Unruhespiralen mit verbesserten thermischen Eigenschaften. Auch können seit mehr als 100 Jahren erprobte und optimierte Geometrien von Anker und Ankerrad langzeitstabil umgesetzt werden.

Anker und Ankerrad aus Silizium bilden gemeinsam mit dem Unruhreif die Schweizer Ankerhemmung  - die Regulierungseinheit, auf der nahezu sämtliche Armbanduhren des zwanzigsten Jahrhunderts basieren. Durch die Zusammenarbeit mit Hahn-Schickard konnte deren Wirkungsgrad um 30% gesteigert werden.

Das Ergebnis ist das modulare moderne Industrieuhrwerk „K1“ mit 65 Stunden Gangdauer bei 3,5 Hertz (25.200 Schlägen/Stunde). Eine echte Premium Alternative zu den wenigen heute bekannten Uhrwerksherstellern. HORAGE bietet inzwischen sämtliche ihrer Uhren auf Basis dieses K1-Werkes an.