Mediator Displacement LAMP ermöglicht handlichen SARS-CoV-2-Schnelltest in Laborqualität mit schneller Anpassung an neue Varianten

Mast Diagnostica GmbH nutzt Methode in kommerziellem IVD-KIT "MASTISOPLEX® SARS-CoV-2"

Ein erfolgreiches Pandemiemanagement ist auf die schnelle und sensitive Testung vor Ort angewiesen. Insbesondere die einfache Anpassung von Tests an neue Varianten bietet mehr Informationen über das Pandemiegeschehen. Die von Hahn-Schickard in enger Kooperation mit dem Institut für Mikrosystemtechnik an der Universität Freiburg (IMTEK) entwickelte „Mediator Displacement LAMP“ eröffnet das Potential, handliche Schnelltests in Laborqualität bereitzustellen, die leichter anpassbar sind.

Die molekularbiologische Nachweismethode kann in der medizinischen Diagnostik zur Identifikation von Infektionserregern wie Bakterien und Viren eingesetzt werden. Sie wird nun erstmals von Mast Diagnostica GmbH in einem kommerziell erhältlichen IVD-Test (MASTISOPLEX® SARS-CoV-2) zum qualitativen Nachweis von SARS-CoV-2 in humanem respiratorischen Probenmaterial genutzt.

Wie bei einer PCR basiert die Mediator Displacement LAMP auf der Vervielfältigung von Nukleinsäuren. Im Unterschied hierzu erfolgt eine Reaktion bei gleichbleibender Temperatur (isothermal). Der isotherme Charakter der Nachweisreaktion erlaubt den Einsatz von einfachen und kostengünstigen Analysegeräten. So kann der Test in Standardlaborgeräten wie Real-Time PCR-Cyclern aber auch in einfachen Heizblöcken oder handlichen tragbaren Vor-Ort-Systemen erfolgen. Die neue Technologie ist sensitiv und dabei sehr robust, was eine einfache Probenvorbereitung ermöglicht. Zudem können gleichzeitig mehrere Erreger oder Gene in einer Probe spezifisch nachgewiesen werden. Ein Vorteil gegenüber anderen isothermen Methoden ist, dass die Anpassung an unterschiedliche Erreger oder Varianten unkompliziert und schnell durchgeführt werden kann. Dies wird durch die Kombination von universellen Signalmolekülen und erregerspezifischen Komponenten erreicht.