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- 2022

Krebsrückfälle früher und genauer erkennen – mit personalisierter Mediator-Sonden-Technologie

Forschende der Universität Freiburg, der Charité und von Hahn-Schickard stellen in der Fachzeitschrift “The Journal of Molecular Diagnostics” gemeinsam eine neue Methode für eine verbesserte Überwachung des Wiederauftretens von Krebs bei Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) vor.

Diese Krebsart, bei der sich unreife weiße Blutzellen im Knochenmark ungehemmt vermehren, kommt bei Kindern am häufigsten vor. Um das Risiko eines ALL-Rückfalls nach oder während der Therapie zu minimieren, ist es wichtig, über die sogenannte Überwachung der minimalen Resterkrankung (MRD, englisch: “minimal residual disease”) frühzeitig zu erkennen, ob es zu einem Wiederanstieg der Krebszellen kommt. Zu diesem Zweck wurde ein neue Multiplex-Real-time-PCR-Methode entwickelt, welche die DNA von Krebszellen präzise erfasst: die personalisierte MRD-Mediator-Probe-PCR (MRD-MP-PCR).

Die MRD-MP-PCR misst hierbei mehrere genomische Krebszellmarker in einem einzigen Assay und verbessert so z.B. die Überwachung der klonalen Tumorevolution und vermeidet falsch-negative Ergebnisse. Bei ersten Tests mit DNA aus Knochenmarksproben von ALL-Patienten erfüllten die MRD-MP-PCRs die EuroMRD-Goldstandard-Richtlinien. Aktuell erfolgt die klinische Validierung des Testsystems.   

Die Mediator-Probe-PCR wurde an der Universität Freiburg entwickelt und 2012 patentiert. Die Weiterentwicklung zur personalisierte MRD-MP-PCR erfolgte in den gemeinsamen Projekten IRMA-4-ALL (BMBF/ 01EK1508B) und PRIMO (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg/ 3-4332.62-HSG/84).

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