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Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg: zwei neue Projekte mit Landesförderung gestartet

Personalisierte Medizin wird als Schlüsseltechnologie zum Wohle der Patienten und zugunsten des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg mit gleich zwei Projekten bei Hahn-Schickard gefördert. Insgesamt fördert das Land die Umsetzung von bislang acht Projekten aus dem Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg für 2020 und 2021 mit rund 14 Millionen Euro.

Neue Technologien für Patienten –Translationale Plattform für die nanosensor-basierte medizinische Diagnostik (TechPat nano)

Die Digitalisierung verändert unser Leben. Im Bereich der Medizin spielt die Telemedizin eine zunehmende Rolle. Um dem behandelnden Telearzt diagnostische Ergebnisse liefern zu können werden in Zukunft Patientenselbsttests an Bedeutung gewinnen. Unter der Konsortialleitung von Hahn-Schickard soll eine neue Plattform für Patientenselbsttests entwickelt werden, gemeinsam mit den Partnern NMI Reutlingen, ILM Ulm, HFU Furtwangen und dem Physiologische Institut der Universität Freiburg. Das Vorhaben bündelt technologische Fortschritte im Bereich der molekularen Medizin, Nanotechnologie und Digitaltechnik, um die Industrie in Baden-Württemberg auf die Diagnostik der nächsten Generation vorzubereiten.

Im Fokus steht der Einsatz elektrochemischer Biosensoren und Nanoporen, um zeitkritische Patientenselbsttests zu ermöglichen. Demonstriert wird einerseits ein Tests für den schnellen Nachweis antibiotikaresistenter Krankheitserreger und Entzündungen, der beispielsweise in Pflegeheimen, direkt vom Personal ausgeführt werden können soll, andererseits ein therapiebegleitender Selbsttest für das Telemonitoring von Nierentransplantationspatienten. Die Testergebnisse sollen per Mobiltelefon an einen Telearzt übermittelt werden können, wodurch eine zeitnahe personalisierte Therapie ermöglicht wird, mit verringerten Nebenwirkungen, erhöhten Überlebenschancen, und niedrigeren Behandlungskosten.

Prädiktive Diagnostik von immunassoziierten Erkrankungen für die personalisierte Medizin

Im Rahmen des Projekts sollen für immunassoziierte Erkrankungen wie z.B. Krebs, neurologische oder psychiatrische Erkrankungen diagnostische Verfahren und Testsysteme für die personalisierte Medizin entwickelt werden. Unter der Konsortialleitung des NMI Reutlingen arbeiten Hahn-Schickard, acht universitäre und klinische Einrichtungen sowie sechs Unternehmen im Projekt daran, in drei Schritten Verfahren anzuwenden oder zu entwickeln, die den Informationsgehalt personalisierter Daten und Diagnostik signifikant erhöhen. Diese Bausteine ermöglichen schließlich für sich oder als Folge aufeinander aufbauender Schritte eine personalisierte Therapieempfehlung durch den Arzt.

Ein innovativer Baustein stellt hierbei die Mikrofluidik dar, die eine schnelle Analyse von in Blut oder Urinproben (Liquid Biopsy) enthaltenen diagnostischen Markern dezentral ermöglichen soll. Mit dem angestrebten Verfahren können auch kleine bis mittelgroße Labore Diagnostik für die personalisierte Medizin wirtschaftlich anbieten. Im Rahmen des Projektes werden die verschiedenen Technologien erstmals für eine prädiktive, personalisierte Diagnostik nutzbar gemacht und zu umfassenden diagnostischen Kompetenzplattformen zusammengeführt. Eine zeitnahe Übertragung der Projektergebnisse in die klinische und wirtschaftliche Verwertung wird angestrebt.

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Kontakt

Apl. Prof. Dr.

Felix von Stetten Institutsleiter

+49 761 203 73243 Kontakt per E-Mail

Kompetenzen

  • Hahn-Schickard-Institutsleiter Freiburg
  • Lab-on-a-Chip
  • Mikrofluidische Assay-Automation
  • Molekulare und Point-of-Care-Diagnostik 
  • Biosensoren

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  • Mikrofluidik/zentrifugale Mikrofluidik
  • Lab-on-a-Chip
  • Laborautomation
  • Point-of-Care-Diagnostik
  • Simulationsbasiertes Design