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Automotive-Cluster für Region Schwarzwald-Baar-Heuberg kommt

Um die Transformation der Automobilwirtschaft in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg erfolgreich zu gestalten, fördert das Bundeswirtschaftsministerium ein von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg angeführtes Konsortium. In den nächsten zweieinhalb Jahren fließen rund drei Millionen Euro in die Region. Damit wird ein von verschiedenen Institutionen getragener Strukturentwicklungsprozess in Gang gesetzt, an dem sich die Automobilzulieferer in der Region beteiligen können.

Das Projekt „AuToS SW-BW“ (Automotive Transformation Strategy für Südwest-Baden-Württemberg) besteht aus insgesamt fünf Projektpartnern. Die IHK übernimmt als Konsortialführerin den Aufbau eines Automotive-Netzwerks, erstellt einen digitalen Zulieferer-Atlas und führt Aktivitäten zum Wissenstransfer durch. Das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) erarbeitet eine regionale Transformationsstrategie mit einem individuell anwendbaren Strategiebaukasten für Automobilzulieferer. Die Hahn-Schickard-Gesellschaft (HSG) für angewandte Forschung e.V. sowie das Innovations- und Forschungs-Centrum (IFC) der Hochschule Furtwangen fördern die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten von Unternehmen in den Bereichen Smart Automotive und Wasserstofftechnologie. Die Berufliche Bildungsstätte Tuttlingen GmbH (BBT) entwickelt und führt Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden der regionalen Automobilzulieferer durch. Die Arbeitsagentur Rottweil-Villingen-Schwenningen sowie die IG Metall Villingen-Schwenningen unterstützen das Projekt als assoziierte Partner.

IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir den Zuschlag vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für unser Automotive-Projekt bekommen haben. Die Automobilwirtschaft befindet sich mitten in der Transformation. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern wollen wir die Region zu einem zukunftsfähigen Automobil- und Technologiestandort weiterentwickeln. Dank der Förderung erhalten die vielen kleinen und mittelständischen Automobilzulieferer in den nächsten zweieinhalb Jahren Angebote und Strukturen zur aktiven Gestaltung der Transformation.“

Prof. Dr. Benedikt Maier, stellvertretender Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft: „Wir freuen uns sehr, im engen Schulterschluss mit den Zulieferern der Region potenzialträchtige Geschäftsfelder zu identifizieren und diese in konkrete Geschäftsmodelle zu überführen. Unser Team beim IfA möchte den besonders stark von der Transformation betroffenen Unternehmen ganz konkrete Perspektiven und Strategieoptionen aufzeigen.“

Simon Herrlich, Business Development Manager bei Hahn-Schickard: „Das Vorhaben AuToS gliedert sich hervorragend in die Hahn-Schickard-Strategie ein, den Mittelstand, im Besonderen KMU, durch gezielten Technologietransfer bei einem nachhaltigen Digitalisierungsprozess im Sinne des von der EU angestrebten Green Deal zu unterstützen. Hahn-Schickard kann aus zahlreichen Aktivitäten – etwa im Rahmen des europäischen Digitalisierungs-Hubs „EDIH Südwest“ – wertvolle Synergien zugunsten der regionalen Zuliefererindustrie freisetzen.“

Prof. Dr. Frank Allmendinger leitet am IFC die Forschungen im Bereich Wasserstofftechnologie. „Wir wollen im Rahmen dieses Projekts Angebote und Strukturen für die Weiterbildung und den Transfer der Wasserstofftechnologie in die Automobilindustrie schaffen. Die regionale Industrie kann sich somit gemeinsam mit den Projektpartnern auf den Weg der Transformation hin zu einer zukunftsfähigen Technologie machen“, so Allmendinger. Seit diesem Jahr verfügt das Innovations- und Forschungscentrum in Tuttlingen über einen eigenen Brennstoffzellensystemprüfstand.

Roland Aicheler, Geschäftsführer der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen GmbH (BBT): „Seit über 45 Jahren ist die BBT im Bereich der gewerblich-technischen Aus- und Weiterbildung ein qualifizierter Partner der Industrie. Als führender Bildungsanbieter in der Region und als zertifiziertes Kfz-Kompetenzzentrum verfügen wir über eine hohe Spezialisierung im Bereich der Fahrzeugtechnik mit Schulungsangeboten von der überbetrieblichen Ausbildung bis hin zur Kfz-Technikmeisterin und zum -meister. Wir freuen uns sehr darüber, den Zuschlag erhalten zu haben und unser Know-how nun aktiv zusammen mit unseren Projektpartnern in das Konsortium einbringen zu können. Wir sind uns sicher, den Transformationsprozess der regionalen Automobilzuliefererunternehmen erfolgreich unterstützen zu können.“

Hintergrund

Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg befindet sich deutschlandweit unter den TOP-100-Automobilregionen. Die Automobilwirtschaft hat in der Region eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung und weist im Branchenvergleich eine überdurchschnittlich hohe Produktivität auf. Viele kleine und mittelständische Komponenten- und Teilelieferanten mit keinen oder nur geringen Kapazitäten für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sehen sich allerdings einem vergleichsweise hohen Transformationsdruck ausgesetzt. An dieser Stelle setzt das Projekt AuToS SW-BW an und bietet den Zulieferern verschiedene Angebote zur Beteiligung und Kooperationsmöglichkeiten.

Foto: © Gorodenkoff – stock.adobe.com
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