Temperaturgrenzwerte erfassen

Wie oft wird Ihr medizinisches Instrument im Autoklaven sterilisiert? Um auf diese Frage eine Antwort zu finden entwickelt Hahn-Schickard ein autonomes Mikrosystem zur Erfassung und Protokollierung von Temperaturgrenzwerten.

Sterilisationszyklenzähler

Die Erfassung und Protokollierung von Sterilisationszyklen ist ein konkreter Anwendungsfall für einen Temperaturgrenzwertzähler. Die Dampfsterilisation (Autoklavierung) von wiederverwendbaren Instrumenten im klinischen Umfeld ist ein notwendiger Prozess, um eine keimfreie und sichere Wiederverwendung gewährleisten zu können. Dieser Prozess mit heißem, gesättigtem Wasserdampf stellt für die Instrumente jedoch oft eine erhebliche Belastung dar und darf eine bestimmte Höchstzahl nicht überschreiten.

Auf Basis der heterogenen Integration eines thermischen Aktors in ein mikromechanisches Zählwerk wird aktuell ein Sterilisationszyklenzähler entwickelt und erprobt. Wird ein Instrument mit einem solchen Zählerchip ausgestattet, so kann die durchlaufene Anzahl an Sterilisationszyklen individuell aufgezeichnet und der Lebenszyklus der Instrumente ermittelt werden.
Der Sterilisationszyklenzähler ist als 5x5 mm großer MEMS-Chip ausgeführt und arbeitet batterielos. Ein erster Funktionsnachweis im Autoklaven demonstriert die Machbarkeit des anvisierten Systemkonzepts. Derzeitig fokussieren sich die Arbeiten auf Aspekte der reproduzierbaren und robusten Herstellung des Sterilisationszyklenzählers.

Durch den Sterilisationszyklenzähler profitieren sowohl Patienten durch eine erhöhte Sicherheit als auch Anwender der Instrumente durch eine Vereinfachung des Hygienemanagements. Medizinproduktehersteller können sich zudem vor einer unzulässigen Mehrbenutzung durch den Anwender und ggf. vor unzulässigen Gewährleistungsansprüchen schützen.


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